Hilfe – mein Chef ist ein Choleriker!
Wie es Andreas geschafft hat,
sich aus den Fängen seines cholerischen Chefs zu befreien …
Artikel geschrieben von Cathleen Bohl
Heute möchte ich dir gerne die Erfolgsgeschichte von Andreas erzählen. Wir haben uns kennengelernt, als er sich in einem sehr tiefen und dunklen Loch befand. Seine Geschichte hat mich ziemlich geschockt und auch sehr traurig gemacht.
Andreas erzählte mir in unserer ersten Sitzung, dass sich sein Chef in der Arbeit komplett auf ihn eingeschossen habe. Wenn irgendetwas in der Abteilung schieflaufe, müsse er zum Chef.
Dabei sei dieser häufig regelrecht ausgerastet und habe ihn anbrüllt. In manchen Situationen hatte Andreas sich geradezu in Deckung gehen müssen, denn egal was sein Chef gerade in der Hand hielt – einen Telefonhörer, eine Tasse, ein Schlüsselbund, es wurde zum Wurfgeschoss. Alle Kollegen zogen den Kopf ein und waren froh, dass nicht sie beim Chef „antanzen“ mussten.
Andreas verließ das Zimmer seines Chefs jedes Mal als Verlierer. Er schämte sich vor seinen Kollegen, die alles mitbekamen und sich auch nicht mehr trauten, etwas zu seiner Unterstützung zu sagen, aus Angst, selbst Gegenstand eines solchen Wutausbruches zu werden. Der „Führungsstil“ seines Chefs glich dem eines Diktators und das „Betriebsklima“ dem einer Diktatur, in der jeder nur noch zusieht, dass es ihn nicht selbst erwischt.
Andreas fühlte sich allein, klein, unterlegen, hilflos und fragte sich jedes Mal: „Warum ich? Was habe ich ihm getan, dass er mich so fertig macht?“ Zur Kompensation der Kritik an seiner Person hatte Andreas mehr gearbeitet, viele Überstunden gemacht, in der Hoffnung, den Chef doch noch irgendwie zufrieden zu stellen. Aber was er auch tat, es war nie genug. Für Andreas war es reiner Psychoterror, Mobbing auf höchstem Niveau. Ich habe selten so etwas Bösartiges gehört.
Andreas konnte zu diesem Zeitpunkt seinen Job nicht kündigen, er hatte Angst davor, seine finanzielle Sicherheit und sein Haus aufgeben zu müssen. Angst seinen Lebensstandard nicht mehr halten zu können, das Ansehen bei seiner Frau und in seiner Umgebung zu verlieren.
Ihm fehlten die innere Sicherheit und der Mut zur Veränderung.
Hinzu kam, dass er sich irgendwie ständig krank, energielos und chronische müde fühlte.
Andreas hatte jeden Tag Bauchschmerzen und Durchfall bevor er zur Arbeit fuhr. Er nahm Beruhigungstabletten und Psychopharmaka, um wenigstens einigermaßen den Tag zu überstehen. Er wurde von heftigen Alpträumen geplagt, hatte dadurch Angst einzuschlafen. Sein Grübelkarussel hörte nicht mehr auf sich zu drehen. Er fühlte sich leer, müde, verbraucht und konnte keine Freude mehr empfinden. In der Zeit ist Andreas um mindestens 10 Jahre gealtert.
Seine Frau hat mich angerufen und mir im Vertrauen mitgeteilt, dass sie sich große Sorgen um ihren Mann mache und er nicht mehr der Mann sei, den sie geheiratet habe. Sie hatte große Angst, ihn zu verlieren.
Zu der Zeit war sie hoch schwanger und hatte eine Woche später einen süßen kleinen Sohn zur Welt gebracht. Aus meiner Sicht und ich denke, ich spreche für fast alle, ist dieses Ereignis doch mit das Wunderschönste, was ein Vater erleben kann.
Doch Andreas war Gefangener in seiner eigenen, negativen, depressiven Welt, dass er sich nicht mal über seinen Sohn freuen konnte.
Er war über sich selbst so erschrocken, dass er Hilfe und Unterstützung suchte. Dieser Moment machte ihm Angst. Denn er wollte seinem Sohn ein guter, liebevoller und verständnisvoller Vater sein.
Nach einer intensiven gemeinsamen Arbeit wurde Andreas bewusst, dass der Ursprung seiner Probleme in seiner Kindheit lag. Durch verletzende Erfahrungen in seiner Kindheit, hat Andreas negative Glaubenssätze entwickelt und bis in sein Erwachsenenalter aufrechterhalten. Ein Glaubenssatz, auf den er sehr stark triggerte, war:
„Ich genüge nicht!“
Das eigentliche Problem jedoch waren nicht seine negativen Glaubenssätze, sondern die Schutzstrategien, die Andreas entwickelt hat, um so eine Verletzung nie wieder erfahren zu müssen. Mit Hilfe seiner Schutzstrategien konnte er schnell verdrängen, sich anpassen, sich zurückziehen, fliehen und Situationen vermeiden.
Andreas hatte einen sehr strengen, autoritären Vater. Ihm war Gehorsam sehr wichtig und er brachte kein Verständnis für das Denken und Fühlen von Kindern auf. Bei ihm musste alles funktionieren und in seiner entsprechenden Ordnung sein.
Andreas hatte große Schwierigkeiten damit und wollte seinem Vater gern recht machen. Er hatte sich sehr angestrengt und sich für seine Bemühungen so sehr Anerkennung und Liebe von seinem Vater gewünscht. Doch was immer Andreas auch tat, es war nie genug und sein Vater hatte immer noch etwas auszusetzen.
Andreas Vater war unzufrieden mit seinem Leben. Doch das Kind Andreas war noch nicht in der Lage dies zu erkennen. Er konnte noch nicht wissen, dass sein Vater etwas in seinem eigenen Leben hätte ändern sollen, hätte lernen sollen, mit seinen Aggressionen umzugehen, hätte eine Psychotherapie machen sollen.
Nein, Andreas hatte alles auf sein eigenes „Schlechtsein“ bezogen.
Auch hier erkennst du Parallelen zwischen Andreas Vater und seinem Chef, die Andreas während unserer Arbeit mehr und mehr bewusst geworden sind.
Nachdem wir die negativen Glaubenssätze aufgelöst und umgewandelt haben, sah Andreas alles viel klarer, entspannter und fühlte sich befreit.
Er hat verstanden, warum er so ist, wie er ist, und dadurch sind ihm Dinge bewusst geworden, die einer Veränderung bedurften. Er verstand, dass er zwar nicht seinen Chef, wohl aber sich selbst ändern konnte.
Und diese Veränderung nahmen wir gemeinsam in Angriff!
Er konnte wieder voll durchstarten und geht mit mehr Leichtigkeit und Flow durchs Leben. Seine Familie hat ihn wieder und er genießt es, seinen Sohn als liebvoller Vater bei seiner Entwicklung zu beobachten und ihm zur Seite zu stehen.
Andreas hat seinen Job gekündigt und ist heute ein angesehener, erfolgreicher Manager, mit großer Verantwortung für mehr als fünfzig Mitarbeiter. Er erlebt jetzt ein berufliches Umfeld, welches ihn erfüllt, in dem er seine Fähigkeiten auslebt und Anerkennung und Wertschätzung für seine herausragende Arbeit erfährt.
Er erlebt ein tiefes Vertrauen zu sich und seiner inneren Führung. Wenn ich ihn heute treffe, strahlt er Zufriedenheit und Lebensfreude in allen Bereichen seines Lebens aus. Und es bereitet mir große Freude, ihn dabei zu beobachten, was für ein liebevoller, verständnisvoller und hingebungsvoller Vater er für seinen Sohn ist.
Geht es dir ähnlich wie Andreas oder ist dein Chef auf seine ganz besondere Weise schwierig?
Möchtest du gerne Veränderung in deinem Leben und wieder Freude an deiner beruflichen Tätigkeit empfinden?
Dann schlage ich vor, dass wir uns kurz unterhalten – ganz ungezwungen – vielleicht bei einer virtuellen Tasse Tee oder Kaffee… und du erzählst mir, wie deine Situation aussieht und wobei du vielleicht Hilfe gebrauchen könntest.
Du hast nichts zu verlieren, außer deine limitierenden Programme und Blockaden, und die haben dich schon lange genug zurückgehalten das Leben zu leben, das dich (wieder) glücklich macht.
Kontaktiere mich hier, um einen Termin zum kostenlosen Wabun-Strategie-Gespräch zu vereinbaren.
Ich freue mich auf dich!
Cathleen