Tipps und Tricks bei einem cholerischen Chef
Zusammenstellung wesentlicher Fragen
im Umgang mit einem cholerischen Chef
Artikel geschrieben von Cathleen Bohl
Ich habe in den letzten Wochen einige E-Mails mit Fragen rund um das Thema „schwieriger Chef“ erhalten. Ganz lieben Dank zunächst an diejenigen, die mir diese Fragen geschickt haben.
Hier kommen die drei meist gestellten Fragen, entsprechend mit meinen Tipps und Tricks dazu:
Wie kann ich meinen Chef beruhigen, wenn er cholerisch ist?
Gar nicht!
Das Problem des Cholerikers ist der Jähzorn. Wie das Wort schon sagt, ist das ein Zorn, der jäh also unvermittelt, plötzlich und unvorbereitet aus dem Menschen herausbricht.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, wieso es dazu kommt, wobei alle davon ausgehen, dass es sich um Schmerzen oder Ängste handelt, die im Unbewussten stecken. Diese werden durch gewisse Umweltreize ausgelöst.
Da dein Chef den Prozess selbst nicht versteht, glaubt er, es müsse mit dem Geschehen im Hier und Jetzt zu tun haben. Er wird behaupten, dein Anliegen, dein Handeln oder deine Bemerkung sei absolut unmöglich, um den für ihn selbst unerklärlichen Ärger auszuleben.
Solange ein Choleriker nicht wirklich bereit ist, an seinem Jähzorn zu arbeiten, können andere Menschen diesen Prozess leider nicht verhindern. Das einzige, was du tun kannst, ist, durch dein Verständnis für die Situation und seine „Hilflosigkeit“ nicht mehr so zu leiden, wenn der Choleriker (dein Chef) dich wieder einmal als Zielscheibe für seine Ausbrüche benutzt.
Vera Birkenbihl hat dies in einem ihrer Bücher mal ganz salopp zum Ausdruck gebracht:
„Choleriker sind eigentlich keine „fiesen Schweine“, sondern „arme Schweine“.“
Wie werde ich mit Kritik von meinem Chef fertig?
Es gibt eine phänomenale Strategie. Schau deinem Chef fest in die Augen, und bitte gemäß dem Motto „Erzähl mir mehr!“ um mehr Information!
Angenommen, dein Chef würft dir vor, du würdest zu viele Tippfehler bei der Dokumentation in der Pflegeakte machen. Schau ihn an und sag ihm: „Das ist interessant. Können Sie mir sagen, welcher Art meine Tippfehler sind?“ Wenn er nichts Konkretes vorzubringen hat, wird er von den Socken sein, denn er hat ja fest damit gerechnet, dass du abwiegeln, dich verteidigen und rechtfertigen wirst.
Wenn er berechtigte Kritik vorzubringen hat – dann ist das wunderbar! Dann kannst du nur lernen, das ist etwas Konstruktives.
Durch dieses „Erzähl mir mehr!“ gewinnst du in jedem Fall Zeit. Wenn er weiterspricht, kannst du schon überlegen, woher deine Fehler kommen und was man dagegen tun kann.
Zum Beispiel kannst du sagen: „Ich habe von einem Textkorrekturprogramm für dieses Dokumentationssystem gehört, dies ist dem Korrekturprogramm in den meisten Mobiltelefonen sehr ähnlich. Es würde eine enorme Zeitersparnis für alle Benutzer sein und Vertipper werden sofort entdeckt und mit Korrekturvorschlägen vorgesehen. Wissen Sie, wer mir dabei helfen kann, das Programm zu installieren? Mir ist es auch wichtig, dass die Pflegedokumentation einwandfrei ist.“
Dein Chef wird dich jedenfalls nicht mehr leichtfertig anmachen, beziehungsweise undifferenziert anmeckern. Du wirst merken, dass du mit dieser Strategie hervorragend fährst. Dein Chef fühlt sich gebauchpinselt, wenn du wirklich mehr über seine ernsthafte Kritik wissen willst. Aber auch mit notorischen Nörglern wirst du so am besten fertig.
Wie gehe ich mit Niederlagen um?
Mach deine Ziele „GROß“ und begrenze dich nicht mit deinen Gedanken. Denn wenn du ein „GROßES“ Ziel hast, dann sind kleine Niederlagen in Bezug zu deinem „GROßEN“ Ziel verschwindend gering. Du schenkst deiner Niederlage nur die nötigste Beachtung und lenkst deine Aufmerksamkeit dann sofort wieder auf dein „GROßES“ Ziel.
Ein Trainer eines sehr erfolgreichen Basketballspielers rechnete in einem Interview auf die Frage, warum der Spieler so erfolgreich ist, vor, dass auf jeden Treffer des Spielers erheblich mehr Nichttreffer kamen.
Mit anderen Worten: Je mehr ein Mensch übt, trainiert oder arbeitet, desto mehr Fehler wird er zwar machen, aber desto größer wird zwangsläufig auch die Anzahl seiner Siege sein. Das gilt für Fehler in typischen Trainingssituationen, in denen jeder Fehler einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft darstellt.
Da das große Ziel des Sportlers, einmal der erfolgreichste Basketballspieler der Welt zu werden, ist, zogen ihn die Nichttreffer nicht runter, sondern gaben ihm Kraft.
Aber es gibt auch eine andere Art von Fehlern, wenn wir im ganz normalen Job-Alltag etwas falsch machen.
Hier gilt: Wenn man bereit ist, aus dem Fehler zu lernen, dann hat sich auch diese „Niederlage“ gelohnt.
Wenn man dabei einem anderen geschadet hat, sollte man sich entschuldigen und dann überlegen, vielleicht sogar gemeinsam mit dieser Person: Wie kann dieser Fehler in Zukunft vermieden werden?
Wenn ein bestimmter Fehler trotzdem mehrmals passiert, helfen dir folgende Fragen weiter:
- Woran liegt es?
- Was versuche ich zu vermeiden?
- Wovor flüchte ich mich?
- Was ist in dieser Situation anders als in anderen Situationen?
Sollte dir spontan keine Antworten einfallen, warte einen Moment: dein Unterbewusstsein wird dir mit Sicherheit Antworten „senden“. Dieser Prozess, bis die Antworten „auftauchen“, dauert in der Regel etwa 15 bis 20 Sekunden pro Frage.
Buddha sagte in diesem Zusammenhang einmal: „Nur Menschen mit großem Leid oder großen Visionen (Zielen) sind zu einer Veränderung bereit.“
Habe ich dich jetzt neugierig gemacht und möchtest du gern erfahren, wie es einer meiner Klienten geschafft hat, den Ausweg zu finden und sich aus den Fängen seines cholerischen Chefs zu befreien, dann ließ meinen aktuellsten Artikel hier …
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Cathleen