Abschalten, Leben genießen:
Abschalten, Leben genießen:
Warum Christina wieder gern zur Arbeit geht…
Artikel geschrieben von Cathleen Bohl
Heute möchte ich dir gerne erzählen, was bei Christina dazu geführt hat, dass sie wieder gern zur Arbeit geht, abschalten kann und ihr Leben in vollen Zügen genießt.
Als ich Christina kennenlernte sah sie sehr schlecht aus. Sie hatte tiefe dunkle Augenränder, fahle Haut und eine sehr füllige Körperstatur. Sie erzählte mir, dass sie großen Stress am Arbeitsplatz hatte und ihr „Grübelkarussel“ nicht mehr abschalten könne.
Christina ist 45 Jahre alt, hat eine 20-jährige Tochter und ist seit ca. 10 Jahren geschieden. Sie arbeitet schon viele Jahre als Buchhalterin in einem Autohaus. Man könnte denken, dass Christina überhaupt keine Sorgen haben dürfte. Ihre Tochter ist bereits erwachsen und geht ihre eigenen Wege. Eigentlich müsste Christina ihr Leben doch in vollen Zügen genießen können. Aber weit gefehlt.
Christina „fraß“ sich irgendwie durchs Leben. Süße Teilchen hier, Gummibärchen dort, am Abend Chips und Schokolade. Jedes Mal, wenn sie mehr Stress mit nach Hause nahm, war ihr Appetit noch größer. Die Leckereien schienen die Kompensation ihres Stresses zu sein. Sie kam oft sehr gefrustet und wütend nach Hause und ließ ihre schlechte Laune an den Nächstbesten aus: an ihrer Tochter, ihrer Schwester, an ihren Eltern.
Christina nahm jeden Virus und Infekt mit, denn sie bekommen konnte. Dadurch war sie sehr oft krank. Zusätzlich hatte sie starke Probleme mit ihrer Wirbelsäule und musste bereits mehrmals operiert werden.
Jedes Mal, wenn Christina wieder den Krankenschein abgeben musste, weil es ihr richtig schlecht ging, hatte sie ein riesengroßes schlechtes Gewissen gegenüber ihren Kollegen, ihrem Chef und selbst den Kunden gegenüber. Erstere ließen sie ihre Verärgerung inzwischen auch offen spüren mit Bemerkungen wie: „Wie, du bist schon wieder krank?!“, „Ich habe keinen Bock mehr, die ganze Scheiße für dich mitzumachen!“ oder „Wie stellen sie sich eigentlich eine weitere Zusammenarbeit mit uns vor?“
Wenn Christina arbeitete, fühlte sie sich inzwischen mit allem überfordert. Kunden motzten sie an, weil sie die Rechnung falsch ausgestellt oder falsche Termine herausgegeben hatte. Der Chef brauchte pünktlich die monatlichen Zahlen und setzte sie unter Druck. Vom Steuerberater wurde sie angepfiffen, weil die Buchhaltung gravierende Fehler enthalten hatte.
Oft wusste Christina nicht mehr, wo ihr der Kopf stand. Sie griff in die Gummibärentüte und wollte sich am liebsten die Decke über den Kopf ziehen. Christina fühlte sich völlig gelähmt, ausgepowert und unsicher. Sie machte viele Überstunden, um den Wahnsinn einigermaßen über die Bühne zu bringen.
Immer wieder fielen ihr auf dem Heimweg noch Dinge ein, die sie hätte erledigen müssen. Oftmals war sie daher schon zurückgefahren, nur um ihre Aufgaben doch noch – allerdings mehr schlecht als recht – zu erledigen.
Christina funktionierte bloß noch und war dabei wie ferngesteuert. Oft versetzte sie Tochter, Freunde und Familie oder sie stritten sich wegen Banalitäten.
Ihr Chef hatte sie zu sich ins Büro zitiert und ihr unverblümt klargemacht, dass er sich nach Ersatz umschauen werde. Für Christina brach eine Welt zusammen. Sie war wütend und fragte sich: „Womit habe ich das verdient? Ich reiße mir den Arsch auf und bekomme als Dankeschön einen Tritt. Was habe ich denn getan, dass er mich ersetzen will? Ich kann doch auch nichts dafür.“
Christina hatte zu diesem Zeitpunkt große Angst ihren Job und ihr Ansehen bei ihren Freunden und ihrer Familie zu verlieren. Wie würde ihre Tochter über sie denken?
Ihr fehlte die innere Sicherheit, Vertrauen und der Mut zur Veränderung. Hinzu kam, dass sie sich durch den ständigen Druck krank, energielos und chronisch müde fühlte. Doch sie kämpfte weiter und wollte alles noch besser machen. Sie wollte ihrem Chef beweisen, dass er mit ihrer Arbeit zufrieden sein konnte. Aber es wurde alles nur noch schlimmer.
Christina hatte Bauchschmerzen und Durchfall bevor sie ihre Arbeit antrat. Sie nahm Beruhigungstabletten, um wenigstens einigermaßen den Tag zu überstehen. Sie wurde von heftigen Alpträumen geplagt, war jede Nacht schweißgebadet und hatte dadurch Angst einzuschlafen. Ihr „Grübelkarussel“ hörte nicht mehr auf sich zu drehen. Sie fühlte sich leer, müde, verbraucht und konnte keine Freude mehr empfinden.
Christina war so gefangen in ihrer eigenen, negativen, depressiven Welt, dass ihr Leben ungelebt an ihr vorbeirauschte. Nach einem heftigen Streit mit ihrer Tochter, packte diese ihre Koffer und zog aus.
Über sich selbst zutiefst erschrocken, wurde Christina durch diese Situation schlagartig bewusst, dass sie sich zu einem „richtigen Arschloch“ entwickelt hatte. Ihren gesamten Frust und ihre Wut hatte sie an ihrer Tochter ausgelassen. Als sie das erkannte, suchte sie Hilfe und Unterstützung. Dieser Moment machte ihr Angst. Denn sie wollte ihrer Tochter eine gute, liebevolle und fröhliche Mutter sein. Eine Mutter, die ihr Leben im Griff hat.
Nach einer intensiven gemeinsamen Arbeit wurde Christina bewusst, dass der Ursprung ihrer Probleme in ihrer Kindheit lag. Durch verletzende Erfahrungen in ihrer Kindheit hatte Christina negative Glaubenssätze entwickelt und bis in ihr Erwachsenenalter hinein aufrechterhalten. Drei Glaubenssätze, auf die sie sehr stark triggerte, waren:
„Ich genüge nicht!“, „Ich bin nicht liebenswert!“ und „Ich bin schuld!“
Das eigentliche Problem jedoch, waren nicht ihre negativen Glaubenssätze, sondern die Schutzstrategien, die Christina entwickelt hatte, um so eine Verletzung nie wieder erfahren zu müssen. Mit Hilfe ihrer Schutzstrategien konnte sie schnell verdrängen, sich anpassen, sich zurückziehen, fliehen und Situationen vermeiden. Auch die Dinge absolut perfekt zu machen und der Versuch alles zu kontrollieren, zählte zu ihren Schutzstrategien.
Christina hat noch eine jüngere Schwester. Diese war sehr krank und Christina hatte immer das Gefühl, alles drehe sich nur um ihre Schwester. Da diese krank war, musste sie anders, irgendwie bevorzugt behandelt werden. Christina stand also immer im Schatten ihrer Schwester. Wie sie es gehasst hatte: Wenn ihre Schwester etwas wollte, hatte sie es stets bekommen. Christina hingegen konnte machen was sie wollte. Ihre Schwester musste nur einen Hustenanfall vortäuschen und schon standen alle parat und kümmerten sich um das „arme Kind“.
Sie hatte immer das Gefühl nicht zu genügen und nicht liebenswert zu sein. Sie war allein mit ihrem Schmerz, ihre Eltern hatten ja immer mit ihrer Schwester zu tun und dabei den Schmerz von Christina nicht erkannt. Die einzigen Pfeiler in ihrem Leben waren ihre Oma und später ihr Mann. Doch ihre Oma ist sehr zeitig gegangen und ihr Mann hat sich von ihr getrennt, als ihre Tochter 10 Jahre alt war. So dass sie sich schon immer sehr allein und teilweise mit den Herausforderungen des Lebens überfordert gefühlt hatte. Ihr fehlte „der Fels in der Brandung“ und „eine starke Schulter zum Anlehnen“. Sie war müde und musste sich doch immer alleine durchkämpfen.
Christina hatte das Verhalten ihrer Eltern auf ihr eigenes „Schlechtsein“ bezogen und sich die Schuld dafür gegeben. Sie musste schon früh Verantwortung für das „Wohlergehen“ ihrer Schwester übernehmen. „Versagte“ sie hierbei, machte sie ihr „Schlechtsein“ hierfür verantwortlich. Passte sie nicht auf und ihre Schwester machte Blödsinn, wurde Christina von den Eltern dafür bestraft.
Sie war wütend auf ihre Schwester, auf ihre Eltern und irgendwie auf die ganze beschissene Welt. Sie machte sich zum Opfer und fühlte sich ganz allein gelassen mit ihrem Schmerz.
Hier erkennst du jetzt Parallelen zwischen dem Verhalten ihrer Eltern und dem Verhalten ihrer Kollegen, ihres Chefs und auch der Kunden. Weiterhin erkennst du auch Parallelen zwischen Christinas angewendeten Schutzstrategien in der Kindheit und als Erwachsene in ihrer Arbeit. Diese sind Christina während unserer Arbeit mehr und mehr bewusst geworden.
Nachdem wir die negativen Glaubenssätze aufgelöst und umgewandelt haben, sah Christina alles viel klarer.
Sie hat verstanden, warum sie so ist, wie sie ist und dadurch sind ihr Dinge bewusst geworden, die sie durch ihr „sein“ anzog und die einer Veränderung bedurften.
Und diese Veränderung nahmen wir gemeinsam in Angriff!
Sie konnte wieder voll durchstarten und geht mit mehr Leichtigkeit und Flow durchs Leben. Sie hat sich wieder mit ihrer Tochter versöhnt. Ihre Tochter ist zwar nicht wieder zu ihr gezogen, aber sie genießen ihre gemeinsame Zeit in vollen Zügen. Der Chef hat sich nach einem klärenden Gespräch mit Christina besonnen und ihr eine zweite Chance gegeben.
Gemeinsam haben wir die Fressattacken in den Griff bekommen und Christina hat inzwischen 15 Kilo abgenommen. Sie fühlt sich voller Energie und Kraft in einem gesunden Körper.
Heute ist sie bei ihren Kollegen, ihrem Chef und den Kunden eine angesehene und fröhliche Frau, die Spaß an ihrem Beruf hat. Sie erlebt ein berufliches Umfeld, welches sie erfüllt, in dem sie ihre Fähigkeiten auslebt und Anerkennung und Wertschätzung für ihre tolle Arbeit erfährt.
Sie erlebt ein tiefes Vertrauen zu sich und ihrer inneren Führung. Wenn ich sie heute auf der Straße treffe, strahlt sie Zufriedenheit und Lebensfreude in allen Bereichen ihres Lebens aus. Und es bereitet mir große Freude, wenn sie mir berichtet, wie glücklich und zufrieden sie ist, wie sie die Zeit mit ihrer Tochter bei einem Spaziergang durch die Stadt oder in der Natur genießt, ohne Streit und Vorwürfe.
Geht es dir ähnlich wie Christina oder sind deine Kollegen auf ihre ganz besondere Weise schwierig?
Möchtest du gerne Veränderung in deinem Leben und wieder Freude an deiner beruflichen Tätigkeit empfinden?
Dann schlage ich vor, dass wir uns kurz unterhalten – ganz ungezwungen – vielleicht bei einer virtuellen Tasse Tee oder Kaffee… und du erzählst mir, wie deine Situation aussieht und wobei du vielleicht Hilfe gebrauchen könntest.
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